Zwei Bäume ...
Der übrig gebliebene Baum ist ganz traurig, hat niemanden mehr, mit dem er sich austauschen kann, die Seite, an der sein Baum stand, hat nur verkümmerte Äste mit wenig Blättern, weil er keine Sonne hatte, sich in diese Richtung auszubreiten. Er hat "Übergewicht " zu der anderen Seite, er ist aus dem Gleichgewicht und ganz wacklig. Er erkennt aber, dass er jetzt all die Sonne und all das Wasser für sich hat.
Im folgenden Sommer versucht er ganz vorsichtig Zweige in die andere Seite wachsen zu lassen, er hat ja jetzt die ganze Sonne und das ganze Wasser für sich allein. Er vermisst seinen Baum, er fehlt ihm ganz doll und er ist immer noch traurig. Im darauf folgenden Sommer lässt er noch mehr Äste wachsen, ist nicht mehr so wacklig, findet immer mehr sein Gleichgewicht und er denkt immer noch an seinen Baum, aber erinnert sich nicht mehr nur in Wehmut an ihn, sondern, dass er auch viel Freude mit ihm hatte und froh war so lange mit ihm nebeneinander stehen zu dürfen. Er wächst weiter zu einem starken Baum heran."
Autor unbekannt